Ob Neubau oder Sanierung – der U-Wert einer Dachkonstruktion entscheidet über Energieeffizienz, Förderfähigkeit und Wohnkomfort. Er beschreibt, wie viel Wärme durch das Dach nach außen verloren geht, und berücksichtigt alle Schichten vom Innenausbau bis zur Dacheindeckung.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Bestandteile in die Berechnung einfließen, welche Grenzwerte das Gebäudeenergiegesetz vorgibt und wie Sie mit Online-Rechnern unterschiedliche Materialien und Aufbauten vergleichen können.
Kurz erklärt: Warum der U-Wert beim Dach entscheidend ist
Der U-Wert zeigt, wie viel Wärme über ein Bauteil verloren geht. Bei einer Dachkonstruktion heißt das: je niedriger der Wert, desto weniger Energieverlust und Heizkosten. Weil übers Dach bis zu 25 % der Wärme entweichen können, spielt er eine große Rolle für die Energieeffizienz.
Welche Schichten fließen in den U-Wert ein?
Eine Dachkonstruktion besteht aus mehreren Schichten, die in die Berechnung eingehen:
- Innenbekleidung (z. B. Gipskartonplatten)
- Dampfsperre oder Dampfbremse (Schutz vor Feuchtigkeit)
- Dämmmaterial (z. B. Holzfaser, Mineralwolle, PUR)
- Tragkonstruktion (Sparren, Latten – wirken oft als Wärmebrücken)
- Unterdeckbahn oder Schalung
- Dacheindeckung (Ziegel, Schiefer, Blech)
- Wärmeübergangswiderstände (Rsi & Rse) – standardisierte Werte für Innen- und Außenseite
👉 Für eine genauere Einschätzung kann der U-Wert Rechner für Holzfenster genutzt werden, um Materialeigenschaften mit Dämmwerten zu vergleichen.
Beispielrechnung für ein Steildach
Ein gängiger Aufbau:
- 2 cm Innenverkleidung
- 20 cm Mineralwolle (λ = 0,035 W/mK)
- 2 cm Holzschalung
- Tonziegel
Das ergibt:
- Gesamtwiderstand R ≈ 5,6 m²K/W
- U-Wert = 1 / R ≈ 0,18 W/m²K
Damit erfüllt die Konstruktion die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Wer weitere Varianten prüfen will, findet im U-Wert Rechner Ytong eine Möglichkeit, verschiedene Wand- und Dachsysteme zu vergleichen.
Dachtypen im Vergleich
- Warmdach (Steildach): Dämmung zwischen oder über den Sparren, Zielwert ca. 0,20 W/m²K.
- Kaltdach: Luftschicht im Aufbau, häufig im Altbau. Nachträgliche Dämmung komplexer.
- Flachdach: Besonders anfällig für Wärmebrücken, GEG-Zielwert max. 0,20 W/m²K.
👉 Wer einen Überblick über Dämmvarianten wünscht, kann den U-Wert Rechner Sandwichpaneele ausprobieren – interessant bei Dach- oder Hallenlösungen.
Gesetzliche Vorgaben & Förderungen
- GEG-Grenzwerte: Steildach ≤ 0,24 W/m²K, Flachdach ≤ 0,20 W/m²K.
- Förderung: KfW und BAFA unterstützen Sanierungen, wenn bestimmte Werte erreicht werden.
- Für Niedrigenergiehäuser liegt der Zielwert bei ≤ 0,15 W/m²K.
Ein schneller Vergleich gelingt über den kostenlosen U-Wert Rechner.
Mardrik is an expert in energy efficiency and building insulation, with a focus on providing practical, data-driven solutions for homeowners, architects, and construction professionals.